À toute allure

Lucas Bernard, Frankreich, 2024o

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Er ist Steward, sie Offizierin auf einem Atom-U-Boot. Beide machen Halt auf einer polynesischen Insel. Bevor sie für 90 Tage abtaucht, beschliesst sie, sich mit dem gutaussehenden Unbekannten zu vergnügen. Dieser folgt ihr heimlich ins Boot und taucht mit der Besatzung in die Tiefen des Ozeans. Die militärische Operation verwandelt sich wider jede Wahrscheinlichkeit in eine amouröse.

Der französische Nobody Lucas Bernard erweist sich mit seinem zweiten Spielfilm als würdiger Erbe von Howard Hawks (Bringing Up Baby), der zur Blütezeit des klassischen Hollywood der Regisseur der Geschwindigkeit und des Genre-Mix war. In À toute allure werden die Hawksche Abenteuerlust und Vorliebe für Exzentrik mit jener Frische und Frechheit auf den neusten Stand gebracht, die jede genuine «Screwball-Komödie» braucht – eine gute Nachricht, die beim Kinostart des Films in der Romandie aber wenig Beachtung fand und in der Deutschschweiz gar nicht erst ankam. Wir holen das hier nach und empfehlen aufs Wärmste diese originelle romantische Komödie über die Begegnung zwischen einem Steward und einer hochrangigen U-Boot-Offizierin. Während eines Zwischenstopps in Polynesien flirten die beiden schlagfertig bei einem Cocktail, um unter dem verdutzten Blicken ihrer Kollegen bald in der Küche der Bar zu verschwinden und ihr verbales Pingpong physisch fortzusetzen. In ihrer Eile haben die beiden nicht einmal Zeit, sich auszuziehen: Madame muss zurück zum U-Boot, um ihre nächste Expedition anzutreten. Die beiden brauchen einen ganzen Film, um sich zu erhaschen. Er schleicht sich auf das Militärboot, sie ärgert sich über seine Charmeoffensive, mit der er die Besatzung für sich zu gewinnen sucht: 86 Minuten, die wie im Flug vergehen, dank brillanter Dialoge, exzellenter Schauspieler (auch in den Nebenrollen), einer raffinierten Inszenierung und einer urkomischen Darstellung der militärischen Kameraderie zwanzigtausend Meilen unter dem Meer. Kurz: ein ebenso gelungener Cocktail wie jener, den der Steward bei ihrer ersten Begegnung serviert. Howard Hawks hätte ihn garantiert gemocht.

Émilien Gür

Empfehlungeno

Filmdateno

Synchrontitel
In the Sub for Love EN
Genre
Komödie, Liebesfilm
Länge
86 Min.
Originalsprache
Französisch
Bewertungen
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ØIhre Bewertung5.4/10
IMDB-User:
5.4 (231)
Cinefile-User:
< 3 Stimmen
KritikerInnen:
< 3 Stimmen q

Cast & Crewo

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