Borg vs McEnroe
Janus Metz Pedersen, Dänemark, Schweden, Finnland, 2017o
1980 ist der kühle Schwede Björn Borg die Nummer eins im Herren-Tennis, aber auch von den Spuren seiner Karriere gezeichnet. Nun steht das Finale des Tennisturniers in Wimbledon bevor, bei dem Borg gegen John McEnroe antreten muss, einen hitzköpfigen Newcomer aus New York. Während sich Borg minuziös auf das Duell vorbereitet, sorgt McEnroe regelmässig für Schlagzeilen. Allmählich erkennen die beiden unnterschiedlichen Männer, dass sie mehr verbindet, als es den Anschein hat.
Das Wimbledon-Finale 1980 war die legendäre Partie, in der Björn Borg auf John McEnroe traf und fünf Sätze lang um die Vorherrschaft im Welttennis rang. Der langjährige Dominator gegen den hitzköpfigen Newcomer, der schwedische Eisberg gegen den amerikanischen Exzentriker: ein Sportler-Melodrama, wie gemacht für den Film – und, sobald verfilmt, für die Mäkelei von Legionen von Tennisexperten, die es dem Film übelnehmen, wenn er zuviel oder zuwenig Hintergrund, zuviel oder zu wenig, zu echtes oder zu dramatisiertes Tennis zeigt, geschweige denn: ihr eigenes Bild der Spielerikonen nicht trifft. Kurz, Sportlerfilme haben es immer schwer, doch dieser macht es, – so die Sicht eines mässig interessierten, mässig begabten Tennisanhängers – gerade richtig. Vorspiel und Spiel halten sich eben die Waage, der Anticharismatiker Borg wird etwas breiter, der – keine vier Jahre jüngere – Jungspund McEnroe dafür von charismatischen Schauspieler Shia LaBoeuf porträtiert. Und, ja: Hinter der offensichtlichen Gegensätzlichkeit der Kontrahenten gab es Ähnlichkeiten, wie sie Spitzensportler, diese Gladiatoren des Wettbewerbsprinzips, wohl mehrheitlich mitbringen: Talent und Besessenheit, kompromissloses Kämpfertum und die entsprechende Rücksichtslosigkeit sich selbst und andern gegenüber. Nach zwei Stunden guter Unterhaltung bleibt wie nach jedem guten Sportlerfilm die Grundsatzfrage, warum diese Extremwewettbewerbler eigentlich einen derart hohen Stellenwert in unserer Wahrnehmung einnehmen.
Andreas FurlerDas Wimbledon-Finale vom 5. Juli 1980 war eines der größten Sportereignisse der Geschichte - ein wahrhaft titanisches, fast vierstündiges Kräftemessen zwischen Björn Borg (unangefochtener Tennischampion an der Grundlinie, kurz vor dem fünften Titel) und John McEnroe (aufstrebendes, brillant nach vorn strebendes Wutpaket). Die Darsteller (Sverrir Guðnason und Real-Life-Wutpaket Shia LaBeouf) sind perfekt besetzt, und Regisseur Janus Metz steuert mit großem Anlauf auf das legendäre Match zu. Der Spannung aber hilft es doch sehr, wenn man nicht weiß oder vergessen hat, wie es damals ausging.
Milan PavlovicShia LaBeouf, teigneux, imprévisible et touchant, trouve là son meilleur rôle. Sverrir Gudnason est quasiment un sosie de Borg. On admire autant l'un que l'autre. Janus Metz filme ces gladiateurs des temps modernes à la bonne distance.
Eric NeuhoffUn duo entre deux rock-stars qui composent ensemble un chef-d'oeuvre, une symphonie de gestes, de coups de raquette et de rebonds, une écriture spatiale de leur état émotionnel profond.
Bruno DeruisseauSous ses allures de biopic passe-partout sur la vie de deux figures emblématiques des années 80, ce regard sportif va puiser dans la psychologie de ses personnages toute la force de son propos.
Olivier RaynaudLe réalisateur suédois Janus Metz tire de ce match (et des semaines qui le précèdent) un film rondement mené, qui parvient à captiver et à maintenir de bout en bout une vraie tension, même si l’on en connaît l’issue.
Fabien ReyrGalerieo








